6.1. - 7.1.2015

 

6.1.2015 Katoomba

Haben recht gut geschlafen, der Himmel sieht zwar etwas bedeckt aus, unser Vorhaben, die Scenic World zu besuchen, lässt sich nicht abbremsen. Mit unserem Explorer-Bus fahren wir dorthin und bekommen, obwohl es schon nach 10 Uhr ist, trotzdem noch unseren Frühbucherrabatt und das sind immerhin 5 Au$ pro Person. Als erstes fahren wir mit der Scenic Skyway und befinden uns nun in 270m Höhe über dem Grund. Es war so beeindruckend, dass wir sogleich noch einmal die Tour zurück zur Station machen, um nun mit der Scenic Railway mit einer 52°- Schräge hinunter in das Tal zu donnern, diese Railway ist der steilste Passagierzug in der Welt. Unten angekommen machen wir den Scenic Walkway, der insgesamt über 2,4km durch den Regenwald führt. Wir nehmen alles fahrbare hier in Anspruch, rauf und runter oder umgekehrt. Es war eine schöne und interessante Tour, einen Lyrebird haben wir leider nicht gesehen.

Mit dem letzten Bus vor dem Lunch Break fahren wir nach Katoomba zurück, wo der Busfahrer und auch wir eine Lunchzeit einlegen. Danach geht es wieder zum Echo Point, vielleicht sehen die Three Sisters heute farblich etwas ansprechender aus.

Um die Sache abzurunden, werde ich noch die Traumzeitlegende der Aborigines zu den Three Sisters niederschreiben. Allerdings wird die Geschichte der drei Schwestern von den Aborigines in unterschiedlichen Versionen erzählt.

Die häufigste Version ist diese:

 

Die drei schönen Schwestern hatten sich in drei Brüder aus einem benachbarten Stamm verliebt, die sie aber nach geltendem Stammesrecht aber nicht heiraten durften. Die Brüder beschlossen deshalb, die drei Schwestern zu entführen.

Bei der anschließenden Schlacht der beiden verfeindeten Stämme, verwandelte der Stammesälteste die drei Schwestern zu ihrem eigenen Schutz in Stein. Er hatte vor, den Zauber nach der Schlacht wieder aufzuheben, wurde aber zuvor selbst getötet. Da die Schwestern nur durch seine Worte hätten erlöst werden können, müssen sie nun als ewiges steinernes Mahnmal an diesen Kampf erinnern.

 

Die drei Schwestern können einem schon Leid tun, doch schön anzusehen sind sie trotzdem.

 

7.1.2015 Katoomba

Heute ist unser letzter voller Tag in Katoomba und wir werden ihn ausgiebig genießen. Bisher haben wir viel gesehen und erlebt, alleine mit dem Explorer Bus zu fahren ist schon einfach herrlich, die netten Kommentare und Geschichtchen der Busfahrer sind einfach unglaublich. Nach dem Frühstück laufen wir zur Haltestelle Nr. 14 (Echo Point), d.h. dies ist eine von insgesamt 29 Haltestellen, die von uns genutzt werden können. Man kann sogar mehrmals ganz rum fahren, so lange nicht die Lunchtime dazwischen liegt. Jetzt fahren wir aber nur bis zur Haltestelle Nr. 15 (Honeymoon Lookout) und werden durch den Regenwald zu den Three Sisters zurück laufen und wenn wir gut drauf sind auch den Giant Stairway, es sollen 120 Steps sein, doch es stellten sich hinterher heraus, es waren 140! Also könnt ihr davon ausgehen, dass wir die Steps alle genommen haben und am Fuße der ersten Schwester (Meehni 922m hoch) standen. Es war ein toller Moment, wir haben einen wunderschönen Blick in ein zauberhaftes Valley, mit recht großen Hügeln in weiterer Ferne, die, wie zu erwarten, leicht bläulich schimmern, daher auch der Name Blue Mountains. Ich könnte vor Stolz platzen, dass ich es, trotz angeschlagener Rippe und einem immer noch defekten Kreuz, geschafft habe. Auf dem Rückweg zum Echo Point sehen wir noch ein Nest eines Satin-Bowerbird, der seine Laube mit blauen Plastikdeckeln von Wasserflaschen und den blauen Bändern von Scenic World ausgeschmückt hat, alles was blau schimmert, wird zum Ausschmücken rangeschafft. Wissen aber nicht, ob das Weibchen das Nest angenommen hat, zerstört hat sie es aber nicht!, vielleicht war er auch noch nicht fertig. Ich wünsche ihm, dass die Holde damit zufrieden ist.

Nun fahren wir zum Lyrebird Dell, wo man in einer großen Sandsteinhöhle einen kleinen Wasserfall sehen und an der Geschichte der hier gelebten Aborigines teilnehmen kann. Wir wandern wild darauf los, wissen aber eigentlich überhaupt nicht welche Richtung, wir hätten ja den Busfahrer fragen können, haben wir aber nicht. Es ist jedenfalls kein Schild zum Lyrebird Dell zu entdecken.

Nach einigen Befragungen finden wir den richtigen Weg und auch den Abzweig, doch als ich die steile und extrem schmale Treppe sehe, die auch noch heftigst mit Grünzeug überwuchert ist und zwei Stunden dauern soll, ist bei mir Schluss. Den Weg müssten wir schließlich wieder zurück oder vorwärts nach Gordon Falls, nein das mache ich nicht.

Wir nehmen den Bus nach Leura und bekommen jetzt endlich was zwischen die Zähne.

Wieder im Hotel werden die wehen Füße ein wenig entlastet.

Morgen fahren wir wieder nach Sydney und werden mit den Vorbereitungen für Tasmanien beschäftigt sein, oder auch nicht.

 

Einen ganz lieben Gruß an alle von uns beiden.