25.5.2025
So ein schönes Datum für den heutigen Tag. Wir verließen das Städtchen und hatten uns noch ein paar sog. Highlights angeschaut, das erste war das Gemeinschaftszentrum mit Kino, das bereits 1905
den ersten Kinofilm ablaufen ließ, ziemlich beachtlich für die damalige Zeit und dazu noch im absoluten Outback. Wir schauten uns noch das Gerichtsgebäude, die Town Hall, die Polizei nebst
Knastzelle, aus der uns der „derzeitige“ Insasse was erzählte, wir waren etwas verdattert, damit hatten wir nun überhaupt nicht gerechnet. Wir bekamen also einen Hinweis, wie die damalige
Knastsituation gewesen sein muss. Ich glaube unsere Häftlinge haben es heute deutlich besser.
Die Bevölkerungsstruktur wurde in den Zeiten um 1888 folgend beschrieben, man beachte die Reihenfolge: Yellow, Black and White.
Die Chinesen waren also immer zuerst hier.
Wir verließen also Croyden und hatten keine Ahnung was uns in Georgetown erwarten würde, wer weiß wozu das gut sein würde.
Wir durchfuhren nun Richtung Osten den Tagalaka-Nat.-Park mit reichlichen Rinderfarmen, eines fanden wir am Straßenrand mit deutlich aufgeblähtem Bauch. Die unendlichen Termitenhügel und die
Passage einer einspurigen Brücke über den recht breiten Etheridge River war schon bemerkenswert, wo nicht mehr allzu viel Wasser vorhanden war. 45km vor Georgetown wurde die Straße mal wieder
einspurig. Spannend wurde es, wenn ein Truck uns entgegen kam.
Wir stoppten kurz am Cumberland Chimney, unter dem Schornstein soll noch immer eine Goldmine sein. Dahinter lag ein ganz friedlicher See mit reichlich Seerosen. Wir sahen auf der gesamten Strecke
teils riesige Felsbrocken, die sicherlich noch aus der Gondwana- Zeit stammten, als Australien noch die südliche Hemisphäre dominierte.
Schließlich erreichten wir Georgetown, die Stadt, oder das Örtchen, war genauso aufregend und spannend, wie die anderen kleinen Örtchen auch. Einen Supermarkt gab es nicht wirklich, aber viel
anderes auch nicht. Doch hatte Georgetown bereits 1876 28 Hotels, und über 3000 Goldgräber in den Farben Yellow, Black and White.
Doch nun sah es etwas anders aus, ein Goldgräber-Caravan-Park, war zwar vielversprechend, doch Goldnuggets oder ähnliches fanden wir nicht, wurde unser Ziel für die Nacht. Dafür hatten wir eine
angenehm gekühlte Campingkitchen, dort hätten wir uns am liebsten den ganzen Tag aufgehalten und hatten uns dann Meatballs mit Reis gezaubert. Nun hatten für unser leibliches Wohl gesorgt, hatten
unseren Rubbish entsorgt und wollten jetzt den Etherige River erkunden, marschierten also los. Das Flußbett war trocken, nein sehr trocken und die letzten Spuren des letzten Hochwassers in den
Baumkronen zeigte wie hoch die Fluten sein könnten. Wir versuchten den Weg etwas abzukürzen, doch das war leichter gesagt als getan und kamen bei einen kleinen, etwas wurzeligen älteren Männlein
vorbei, der uns über sein Grundstück laufen ließ und uns noch reichlich Storys von Schlangen, Hochwasser und noch etwas mehr erzählte.
Wieder auf dem Campground wurde geduscht, nach 30 Grad und mehr. Geschwitzt hatten wir lange genug. Insgesamt war die Fahrt hierher nicht viel anders , wie die anderen, hier quakten die Frösche
intensiver und die Birdies waren etwas schneller ruhig.
Es ist wirklich erstaunlich, wie viele ältere Semester durch Australien düsen, mit Campervans, Motorhomes oder Ähnliches, Hut ab.
Wir krabbeln jetzt in die Kiste, nachdem uns noch scheinbar die Hauskatze besucht hatte. Sie kam etwas hungrig scheinbar an, erhielt ein paar Stücken Straßburger Wurst und es schien ihr zu
gefallen, mir auf jeden Fall. Wir mussten sogar aufpassen, dass sie nicht in unserem Camper blieb.
So langsam wird die Nachtruhe eingeläutet, sind frisch geduscht und fertig für die nächste Übernachtung. Eine gute Nacht 💤