16.5.25
So langsam verloren wir die Orientierung, welches Datum und welchen Tag wir überhaupt hatten. Hatten gut geschlafen, obwohl es die ganze Nacht wie aus Kübeln geregnet hatte.
Um 8 Uhr waren wir dann wieder auf dem Matilda Hwy. zunächst nach Tambo, da war nix los, bis dorthin hatte es heftigst gepladdert, dann nach Blackall, wo wir unser Frühstück mit Rührei und
Champignons nachholten.
Barcaldine erreichten wir schließlich nach über 3 Stunden und waren froh, den Ort erreicht zu haben. Der ganze Bereich liegt in einem artesischen Becken und soll über das beste und gesündeste
Wasser in Queensland und sogar in New South Wales verfügen. Allerdings hatten wir unterwegs noch 2 lebende Kängurus im Gras und noch 2 Emus, die durch die Landschaft stolzierten gesehen. Nachdem
wir das Zentrum etwas erkundet hatten entdeckten wir das Tree of Knowledge Memorial, das über eine lange und faszinierende Geschichte verfügt. Dieser ursprüngliche Baum, ein Gost Gum, war der
Treffpunkt der Schafscherer und spielte eine entscheidende Rolle im Streik der Schafscherer 1891, die unter diesem Baum ihren Streik durchsetzten. 2006 starb dieser Baum durch eine Vergiftung und
an seiner Stelle wurde zum Gedenken an diesen Streik mit einer architektonischen Holzkonstruktion ein Denkmal gesetzt.
Wir suchten nun nach einem passenden Platz für die Übernachtung und fanden ihn, Roses‘n‘Things, ein sehr netter Name, nicht allzu groß und ruhig.
Die Waschmaschine wurde beschäftigt. Anschließend sollte es ans Kochen gehen, doch der Herd ließ sich wieder nicht zünden, so langsam reicht es jetzt, unsere Geduld ist nicht weiter
strapazierbar. Morgen wird ein zweiflammiger Herd gekauft werden müssen, denn bis wir in Cairns sein werden, um die ganze Angelegenheit klären zu können, vergehen noch etliche Kilometer. Wir
haben auch keine Lust, uns mit irgendwelchen 5-Minutenterrinen für den Rest der Zeit ernähren zu müssen. Nein, unser Bedarf ist gedeckt.
Das nächste Problem war die Suche nach meinen Ersatzinsulinampullen, die sich einfach nicht finden ließen. Norbert stellte den ganzen Camper auf den Kopf und ich drehte fast völlig durch, das
Wochenende vor uns und keine Ahnung, ob hier irgendwas mit medizinischer Versorgung vorhanden wäre, ich war völlig verzweifelt. Schließlich fand sich das Ersatzinsulin in der hintersten Ecke des
Kühlschranks, mir fiel nicht nur ein Stein vom Herzen, nein es war der Uluru.
Ich glaube unser Bedarf an negativen Erfahrungen war heute gedeckt.
Liebe Grüße an unsere fleißigen Schreiberlein und an alle in der Heimat. Habt später eine gute Nacht, vorher aber einen schönen Tag.