auf ins Outback

13.10.2022

 

Heute geht es auf die Strecke, wir wissen nur noch nicht richtig wohin, auf jeden Fall Richtung Nordwest, weg von den Regengüssen.

Bei Apollo nehmen wir den Camper in Empfang, natürlich reichte die Debitkarte nicht, eine Kreditkarte sollte es sein. Jedoch, nicht wie angegeben, nur die Karte des Fahrers, nein, auch meine Karte wurde angenommen. 

Wir fahren zunächst Richtung Supermarkt, müssen ja für die nächsten Tage uns versorgen. Nun geht es aus der Stadt raus Richtung Lochiel, wo aus dem Pink Lake ein Nessie ragen soll. Der See ist wirklich sanft rosa, bedingt durch Carotin, eine bestimmte Bakterienart und Salz. Sah eigentlich ziemlich unwirklich aus, hatte aber was.

Danach fuhren wir weiter, um Burra, eine historisch interessante Stadt, anzusteuern. Die Fahrt dorthin bestach durch reiche satt grüne Felder und Wiesen, auf denen schwarze und braune Rinder weideten und Unmengen von Schafen. Große Rapsfelder standen in leuchtendem Gelb rechts und links der Straße.

Burra wurde nun erreicht, auch der Campground, der aber keinen Platz mit Stromanschluss mehr frei hatte, also standen wir ohne Strom da. Das werden wir wohl für eine Nacht auch hinbekommen.

Nach dem Abendessen wurden die Reisetaschen ausgepackt und alles soweit möglich im Wagen verstaut. Es war ein ordentliches Gekrame und Gewurschtel, bis wir alles an Ort und Stelle hatten.

Es regnete mittlerweile sehr heftig, was nicht wirklich zu einer gewissen Behaglichkeit beigetragen hatte und wurde auch sehr kalt.

Wir hoffen, dass das Wetter morgen deutlich besser werden wird.

 

 

Pink Lessie

 

 

Bei der Arbeit

 

14.10.2022

 

Der Abend war grauenvoll, es war kalt und regnerisch, wir konnten gar nicht so schnell zittern, wie wir gefroren haben. Die Nacht war noch schlimmer, der Wind nahm an Intensität zu und der Regen auch. Erst gegen Morgen ließ das ganze Dilemma nach, doch da waren wir bereits fast tiefgekühlt, auch der wunderbar heiße Morgenkaffee brachte keinen wärmenden Erfolg.

Heute wollen wir Richtung Nordwesten in der Hoffnung, dass dort das Wetter besser sein wird.

Zunächst betrachteten wir die alte Kupfermine. Burra erlangte Bekanntheit durch den Kupferbergbau und war 1865 eines der ersten Bergbauzentren. In der Anfangszeit hatte die Stadt zeitweise mehr als 5000 Einwohner. Die verschiedenen Bevölkerungsgruppen (Bergarbeiter aus Schottland, Cornwall, Wales und England) hatten jeweils ihre eigenen Dörfer, welche dann zu Burra zusammenwuchsen. Jetzt liegt die Zahl der Einwohner bei 975! Erneuter Regen brach unsere Entdeckertour einfach ab.

Der Weg führte uns wieder durch eine sehr schöne und grüne, mit leuchtengelben Rapsfeldern, bestückte Landschaft mit sehr großen Farmen mit Vieh- und Landwirtschaft. Wir erreichten den Mt. Remarkable Nat.-Park, wollten eigentlich hier bleiben, doch der Campground sagte uns nicht zu, also weiter. Wir sahen die ersten Weinanbaugebiete, eine kleine entzückende Stadt, Laura, mit einem siedlungsgeschichtlichen Hintergrund, sogar mit Orangenbäumen auf dem Mittelstreifen. Eine Orange haben wir aufgelesen.

Weiter ging es nach Wilmington und wir buchten uns auf dem Beautiful Valley Caravan Park ein, jetzt hatten wir einen Stromanschluss, den wir ggf. dazu nutzen könnten, um etwas Wärme in den Camper zu bekommen. Die Anlage ist aber dermaßen laut, dass wir es in Erwägung ziehen, morgen einen kleinen Heizlüfter zu kaufen. Noch ein paar Kleinigkeiten werden bestimmt dazu kommen. Unsere Hoffnung auf wärmeres und schöneres Wetter besteht weiterhin.

Wir hatten schon einige Begegnungen mit Lorikeets, Magpies, Galahs und verschiedene andere Vögel. Ein Känguru war aber leider nicht präsent und ein Kookaburra auch nicht.

Liebe Grüße mit einem herzlichen Dank für die netten Kommentare, bis bald.

15.10.2022

 

Die Nacht war wieder ziemlich kalt, heute wird ein Heizlüfter gekauft werden, der aber nachher nur als Ventilator dienen könnte, also wird heute Nacht wieder ggf. gefroren. Nachdem der Kaffee etwas munterer gemacht hatte und alles seine Ordnung hatte, brachen wir auf Richtung Nordwesten. Port Augusta war unser erstes Ziel. Da wir einige Tage etwas fernab sein werden, wurde der Lebensmittelvorrat etwas aufgestockt.

Unser nächstes Ziel soll eine Schaffarm ( Pandurra ) von 1895 sein, die wir dann am späten Vormittag erreichten. Auf der Fahrt dorthin entdeckte ich plötzlich einige Emus. 

Die Chefin? wirkt bei der Anmeldung zuerst etwas knurrig, doch dann erhielten wir einen Platz mit Stromanschluss, der uns aber nicht allzu viel brachte, denn Wifi gab es hier nicht und einen Heizlüfter hätten wir auch nicht in Betrieb nehmen können. Mal schauen, wie es mit dem Reinstellen des Berichtes auf die Webseite funktioniert.

Wir konnten uns die Farm, bis auf einige Bereiche anschauen, war schon recht interessant. Norbert wollte sich die recht properen Schafe ansehen und fotografieren, doch das Bild sollte nur wegrennende Hinterteile sein, also nix.

Das Wetter war heute sehr schön, sonnig und angenehm temperiert, die australische Fliegeninvasion hat uns im Griff, man hat die Viecher überall.

Am Abend werden wir ein BBQ machen und uns auf einen morgigen schönen und sonnigen Tag freuen.

 

16.10.2022

 

Die Nacht war dieses Mal weniger kalt, doch gegen morgen kühlte sie noch einmal etwas stark runter, dennoch waren wir guter Dinge den heutigen Tag gut gestalten zu können. Den erneuten Versuch einen wirklichen Heizlüfter zu bekommen, haben wir sein gelassen. Unser Weg führt uns nun ins Outback und eine große Hinweistafel heißt uns herzlich willkommen. Leider fanden wir die ersten Kängurus tot am Straßenrand und ein paar Schafe waren auch dabei. An der Strecke waren Emus zu sehen, sogar ein Emu-Papa mit seinen Jungvögeln.

Das Landschaftsbild war nun Savannen ähnlich geprägt, hinterließ aber einen bemerkenswerten Eindruck auf den Betrachter. Die rote Farbe der Erde nahm an Intensität zu, was zu einem tollen Kontrast zu den zum Teil verbrannten Baumstämmen stand. Alles was mal verbrannt war, hatte bereits wieder ausgetrieben, zartes Grün war zu sehen.

In Pimba hatten wir uns ein Eis gegönnt und es war nun nicht mehr allzu weit bis nach Woomera, wo wir die nächsten zwei Nächte bleiben werden.

Woomera war bis in die 50-er Jahre Basis für britische Raketen- und Atomversuche, was auch dem Stadtbild zu entnehmen ist. Wir waren 2003 schon einmal hier, es hatte sich aber eine Menge verändert.

Morgen wollen wir nach Roxby Down und hoffen, die Nacht ohne größere Frostschäden zu überstehen.

 

Camper

Outbackimpressionen

Woomera