11. Woche - vom 8.12. - 14.12.2014

 

 

 

 

 

 

 

Sonnenaufgang in Kiama

 

8.12.2014 Kiama – Shellharbour Village

Norbert ist bereits um 5.30 Uhr aufgestanden und wandert mit dem Fotoapparat an den Strand, um den Sonnenaufgang zu betrachten. War wohl sehr schön, doch als ich aufgestanden bin, ist von der ganzen Schönheit nichts mehr präsent. Das Wetter sieht nicht wirklich prickelnd aus, dicke graue Wolken, keine Sonne.

Unser erstes Ziel ist Berkeley, jedoch hat der Nan Tien Tempel heute geschlossen, so ein Pech aber auch, denn die Sonne zeigt sich nun zaghaft und das wäre zum fotografieren der kleinen Buddhafiguren optimal gewesen. Morgen ist aber auch noch ein Tag, dann werden wir diesen dafür nutzen.

Die nächste Etappe ist Wollongong, jedoch verlassen wir die Stadt so schnell wie möglich. Viele Menschen und ein Haufen Industriegebiete und keine Campgrounds in der Nähe, diese liegen alle außerhalb der Stadt. Wir fahren also wieder in die Richtung zurück, aus der wir eigentlich gekommen sind. In Windang ist alles ausgebucht, also fahren wir noch ein Stück zurück nach Shellharbour. Hier finden wir einen Tourist Park und haben Glück, es sind noch Cabins frei, also wieder eine Nacht, nein zwei, in sicherer Umbauung. Da wir erst gegen 14 Uhr die Cabin beziehen können schauen wir uns den kleinen Hafen an, essen Fisch und ein Bacon & Egg Roll und versuchen die Zeit abzusitzen. Der Himmel sieht mittlerweile wieder recht bedrohlich aus, die Sonne ist verschwunden und es wird höchste Zeit den Tourist Park anzusteuern. Wir buchen für zwei Nächte und haben es gerade noch rechtzeitig geschafft unsere Plünnen in der Cabin zu verstauen. Unsere Cabin liegt fast unmittelbar am Strand, man kann das Meer rauschen hören und kann es zwischen den einzelnen Wohnwagen auch sehen und vor allem riechen.

Übrigens ist zur Zeit die gesamte Ost- und Nordküste Australiens, zum Teil sogar Alice Springs und andere Teile des Landesinneren, den heftigen Regengüssen und Gewittern ausgesetzt. Ihr müsst mal auf Google Earth nachschauen, vorausgesetzt ihr habt auch ein entsprechendes Häkchen für das Wetter gesetzt, dort könnt ihr euch das „Grauen“ in aller Pracht anschauen. Doch wollen wir nicht klagen, wir haben zumindest mehr Grade als ihr zu Hause.

Der Regen hat nicht allzu lange angedauert, die Sonne scheint und wir machen unseren Strandspaziergang, nachdem Norbert den Rockpool ausprobiert hat.

 

Morgen gibt es mehr, bis dann, lieben Gruß an alle.

 

9.12.2014 Shellharbour - Village

Das Wetter ist heute so schlecht, wie in den vergangenen 10 Wochen nicht. Der Himmel zeigt ein einheitliches Grau und es ist recht frisch. Wundert euch aber nicht über das erste Bild von der Tempelzufahrt, das Bild haben wir gestern gemacht und da schien die Sonne.

Wir lassen uns noch ein wenig Zeit und fahren gegen 11 Uhr dann zum Tempel. Es ist wieder beeindruckend durch die Tempelanlage zu schlendern.

Heute sind etliche Buddhisten hier, die scheinbar an Schulungen oder anderen Kursen teilnehmen, sowohl Männer als auch Frauen, sogar ein paar Kinder habe ich gesehen. Alle sind in sich versunken, kein Gesicht verzieht sich. Nach ihrem Lunch gehen alle wohlgeordnet und nach Rang (Ausbildungsstand?) vermute ich, in den Hauptschrein, um dort zu meditieren. Niemand darf in der nächsten Stunde in den Schrein. Wir waren aber schon vorher drin und konnten ihn uns ausgiebig betrachten. Mit uns waren auch etliche Asiaten am Schrein, die beten und Räucherstäbchen entzünden. Die gesamte Anlage duftet nach diesen Räucherstäbchen. Wir durchstreifen über 2 Stunden diese herrliche und friedvolle Tempelanlage. Die kleinen Buddhafiguren werden ausgiebigst fotografiert, sogar meine alte Canon tut es wieder!! Jetzt hat jeder eine Camera in der Hand, der eine mit Weitwinkel- und der andere mit Teleobjektiv. Es ist nur schade, dass die Sonne sich heute absolut nicht sehen lässt. Nun gut, man kann nicht alles haben.

Heute sind nur Bilder vom Nan Tien Tempel auf der Homepage zu finden, andere Motive hatten wir nicht. Die Bilder sollen aber nicht vermitteln, dass wir zum Buddhismus übergetreten sein könnten, sondern ein besonderes und friedvolles Gefühl, das uns beschlichen hat, übermitteln.

Am Nachmittag sind wir wieder in unserer Cabin und bereiten sachte unsere morgige Fahrt nach Sydney vor.

Morgen wird noch etwas auf unsere Homepage gestellt und dann, denke ich, werden die Berichte und Fotos etwas spartanischer, wenn nicht sogar in einer wöchentlichen Zusammenfassung, erscheinen. Es sei denn, es passiert etwas Außergewöhnliches.


Seid alle herzlichst gegrüßt und umarmt von uns.


 

10.12.2014 Sydney

Nun hat es doch zwei Tage gedauert, bis ich dazu gekommen bin, was auf die Homepage zu stellen.

 

Jetzt ist das Stromerleben vorbei und wir fahren nach Sydney zu Christel und Wolf. Die Fahrt geht über die Sea Cliff Bridge und den Royal National Park, der sich nach vergangenen heftigsten Buschbränden wieder sehr gut erholt hat. Bevor wir Loftus erreichen, legen wir noch einen kurzen Stopp in Audley ein und können die schönen Kakadus bewundern.

In Loftus werden wir herzlichst in Empfang genommen und mit Schrippen, Bockwurst und Griebenschmalz verwöhnt und die Schnatterei wird fortgesetzt. Es gibt halt viel zu erzählen. Danach laufe ich mit Christel nach Sutherland und bin überrascht, wie sehr sich hier einiges geändert hat. Den Fotoladen, bei dem wir vor der digitalen Fotografie unsere Bilder zur Entwicklung brachten, gibt es immer noch.

 

Zum Abendessen zaubert Christel Kassler, Sauerkraut und Spätzle, was in Australien eigentlich eher ungewöhnlich ist, und wir spachteln alle mit großem Appetit, es schmeckt einfach köstlich.

 


11.12.2014 Sydney

Heute wird das Auto gesäubert und abgabebereit gemacht. Das Wetter ist grauenhaft, es regnet mal mehr, mal weniger, absolut nicht sommerlich! Das Thermometer zeigt, ohne sich zu schämen, schlappe 17°C. Doch irgendwie gelingt es Norbert trotzdem das Auto etwas ansehnlicher zu machen. Morgen ist die Rückgabe!


12.12.2014 Sydney

Wir sind in den 72 Tagen 9271 km durch den Kontinent gefahren, haben viel gesehen und erlebt und keinen Tag bereut, es war eine tolle Erfahrung, die uns niemand mehr nehmen kann.

Wir fahren in die City, nach Manly, die Fahrt ist fast grauenvoll, mordsmäßig viel Verkehr, doch nach 90 Minuten haben wir die Verleihfirma erreicht. Die Übergabe des Wagens verläuft völlig problemlos und wir sind die Schüssel! nun endgültig los. Ein Angestellter fährt uns zum Manly-Hafen und wir nehmen die Fähre zum Circular Quay. Das Wasser ist etwas bewegt, doch wir kommen gut an. Die Oper ist zu entdecken, die Harbour Bridge und das kleine Fort Denison. Es ist schön die Skyline von Sydney wahrnehmen zu können.

Zum Lunch haben wir Laksa und bestaunen am Market Place noch einen sehr schönen großen Weihnachtsbaum.

Wir haben aber totale Schwierigkeiten in Weihnachtsstimmung zu kommen, es ist nicht so, wie es sonst ist.

Bis zum nächsten Eintrag, habt einen schönen 3. Advent. Liebe Grüße an alle.


 

13.-14.12.2014

Hier gibt es nun eine Zusammenfassung der beiden ersten Tage in Sydney. Wir haben großen Wasch - und Backtag gehabt. Es werden Vanillekipferl und Haselnussmakronen gebacken. Weihnachtspost wird geschrieben und wandert in den Briefkasten. Die Wasch- und Backfrauen geniessen nach getaner Arbeit noch ein paar Sonnenstrahlen im Backyard.

Am Samstagabend findet auf dem Friedhof Corals at Woronora, veranstaltet von den White Ladys (Bestattungsunternehmen!), statt, es ist zwar recht kühl, doch die Weihnachtslieder sind wirklich sehr schön und stimmungsvoll. Alleine die Tatsache, dass so etwas auf dem Friedhof stattfindet, ist schon genial.

Am Sonntag sind wir dann in die City gefahren und haben Darling Harbour, die Rocks, Haymarket und den Fischmarkt abgegrast. Die City ist wieder sehr sehenswert, die Mischung von alt und neu ist einfach grandios. Trotz Sonntag ist allerhand los und viele Menschen bevölkern die Stadt.