21.5.2025
Nach recht kühler Nacht, 11 Grad, standen wir am Morgen etwas zittrig auf und packten unsere Sachen zusammen. Auf ging es zunächst Richtung Burke and Wills Roadhouse, wo wir ggf. über Nacht stehen wollten. Das wären gut 237km, die sollten wir schaffen können.
Allerdings war die Strecke nur einspurig, was ein leicht unbehagliches Gefühl hervorrief. Wir hofften inständig, dass uns niemand entgegen kommen wird, vor allem kein Roadtrain mit 4 Anhängern. Es kamen uns aber nur 4 Pkw’s und 3 Roadtrains entgegen. Es wurde eine wirklich gottverlassene Gegend durchfahren, dafür hüpfte vor uns ein Känguru über die Straße und unser Herz hüpfte mit. Das eine oder andere Tier ließ sich am Straßenrand sehen, es waren 2 Brolgas, diverse Kraniche, Saatgänse und andere mehr oder weniger große Monsterchen, die wir noch nicht zuordnen konnten. Die ganze Savanne war zum Teil noch sehr feucht, nach den riesigen Regenfällen. Auf der gesamten Strecke waren unendlich viele Hinweistafeln auf Floodways zu verzeichnen, eigentlich fehlte mir die Vorstellungskraft, dass in dieser gottserbärmlich trockenen Gegend jemals so viel Regen gewesen sein soll. Aber es war wohl so.
Wir erreichten nun endlich das Roadhouse, doch hier war nix los, einfach nix. Es gab zwar einen Stellplatz, doch beschaulich wirkte der nicht wirklich, ein Dumppoint gab es auch nicht, wir brauchten aber einen.
Ich bereitete eine Kleinigkeit zu futtern und dann fuhren wir wieder auf die Strecke Richtung Normanton. Die Strecke war jetzt deutlich besser und breiter, doch plötzlich, ohne vorherigen Hinweis, wurde sie wieder einspurig und ein Truck tauchte vor uns auf. Unser Auto geriet ins Schleudern, da Norbert das Lenkrad etwas verreißen musste, um auf der Strecke zu bleiben und ich bekam eine mittlere Herzattacke.
Nun säumten reichliche Termitenhügel, größere und kleinere, einige davon trugen T-Shirts !! unseren Weg.
Nach insgesamt 438 km erreichten wir Normanton, eigentlich eine mittlere Kleinstadt, vielleicht passt Dorf besser, mit 1400 EW, davon die Mehrzahl Aborigines.
Wir suchten uns einen Campground, fanden ihn auch, für eine Nacht wird es wohl reichen. Die sanitären Anlagen waren so la, la, wenn man das Duschen und die WC-Benutzung in einer Wellblechhütte mag.
Wir hatten es aber dennoch genutzt, waren bei gut 31 Grad doch recht verschwitzt.
Morgen wollen wir nach Karumba zum Golf von Carpentaria, es sind dann aber lediglich 70 km zu fahren. Euch daheim einen wunderbaren Tag und eine anschließende angenehme Nachtruhe, bis morgen mit lieben Grüßen